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Zwischenbilanz: Mehrsprachig aufwachsende Kinder und Jugendliche in Thüringen profitieren von gezielter Förderung ihrer Herkunftssprachen

In Thüringen leben rund 20.000 Kinder und Jugendliche, die nicht nur Deutsch, sondern auch noch weitere Sprachen sprechen. Die gezielte Förderung von Herkunftssprachen stärkt die Persönlichkeit und unterstützt auch den Spracherwerb in Deutsch. Im September 2021 wurde das Thüringer Landesprogramm zur Förderung von Herkunftssprachen ins Leben gerufen. 560 Kinder und Jugendliche haben in den letzten Monaten in 42 wöchentlich stattfindenden Kursen ihre Herkunftssprachen vertieft. Die Kurse fanden an acht Standorten und digital statt. Nun ziehen die Projektpartner eine erste Bilanz…

Julia Schnabel leitet das Projekt seitens der Kindersprachbrücke: „Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen waren mit Begeisterung an den Nachmittagsangeboten dabei und erhalten jetzt ihr erstes offizielles Teilnahmezertifikat. Die Nachfrage nach Kursen steigt stetig. Im neuen Schuljahr werden wir deshalb das Angebot mit weiteren Sprachen und Kursstandorten ausbauen. Auch Ukrainisch wird dabei eine zunehmende Rolle spielen.”

Thüringen ist das vorletzte Bundesland in Deutschland, das diese herkunftssprachliche Förderung einrichtet. Gefördert wird das Programm vom Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz auf Beschluss des Landtags und Spendenmitteln, die die Kindersprachbrücke eingeworben hat. Das Landesprogramm ist auf mehrere Jahre angelegt und wird in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Institut für Berufsbildung und Sozialmanagement gGmbH, dem MigraNetz Thüringen e.V. und dem Paritätischen Landesverband Thüringen e.V. umgesetzt. „Die Förderung von Mehrsprachigkeit ist der Schlüssel zu mehr Teilhabe und der Stärkung von kultureller Vielfalt. Durch die Aufnahme in das Landesprogramm werden die Migrant:innenorganisationen sowie ihre ehrenamtlichen Strukturen gestärkt und professionalisiert.“, sagt Elisa Calzolari vom MigraNetz Thüringen e.V.

Mehr erfahrt ihr in unserer Pressemitteilung – hier zum Download.